Scham
Jeder von uns kennt Scham. Sie ist so tief mit dem Menschsein verbunden, dass einer der ältesten Menschheits-Mythen darüber spricht: Adam und Eva schämten sich für ihren Körper, sowie sie vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten. Dies sagt viel über die Menschen aus, die sich diesen Mythos ausgedacht haben: Sie glaubten, dass Nacktsein, unser Körper, uns so zu zeigen wie wir sind, böse und schambehaftet sei.
Tatsächlich ist Scham ein Mechanismus, der immer Teil von Entwicklungstrauma ist. Denn im Trauma machen wir die Erfahrung, dass wir so wie wir sind nicht angenommen wurden oder etwas Schmerzhaftes geschehen ist. Also haben wir Teile von uns abgespalten oder begonnen, sie zu verstecken, und genau das ist es, was Scham in Kern ausmacht: Ich verstecke mich, nehme mich zurück, lähme mich, mache mich klein, friere energetisch ein, zeige mich nicht mehr – alles, damit ich bloß nicht ausgegrenzt werde oder das Schmerzhafte von Früher wieder geschehen könnte.
Das Tragische dabei: Da mein Nervensystem in der Scham auf Stress geschaltet ist, kann ich in diesem Moment keine Verbundenheit erfahren – dabei ist das ja gerade eigentlich mein größter Wunsch in diesen Momenten. Folglich versuche ich dann, schnell herauszufinden, was eigentlich von mir erwartet wird, damit ich nicht ausgestoßen werde und die Scham möglichst schnell wieder endet.
Biologisch betrachtet ist Scham ein sehr funktioneller Mechanismus, der wesentlich dazu beigetragen hat, dass Zusammenleben in Gruppen überhaupt erst möglich wurde. Darum können sich auch nur die Säugetiere schämen, die in Gruppen leben.
Wir erleben Scham heute in der Regel als Blockade. Wenn wir es schaffen, diese Blockade zu lösen, erleben wir einen erheblichen Zugewinn an Lebendigkeit und Verbundenheit – und das ist eine bereichernde und energetisierende Erfahrung, die ich jedem Menschen wünsche!
An diesem Wochenende werden wir uns Scham sowohl allgemein als auch unsere ganz persönliche Scham genauer anschauen. Wir werden uns anschauen, wie wir mit Projektionen Scham erzeugen, wie wir uns ihrer bewusst werden und sie auflösen und somit erst wirklich nährenden Kontakt und Freiheit erleben können. Wie üblich stehen die spontan unter den TeilnehmerInnen auftretenden Prozesse und Gefühle im Vordergrund. In kurzen theoretischen Einheiten und Partnerübungen werden wir uns dem Thema Scham zuwenden.
Deep Honesty
Nachdem ich mich intensiv mit “Radical Honesty” und der Gruppen-Traumaarbeit von Gopal Norbert Klein auseinandergesetzt habe, bin auch ich zu dem Schluss gekommen, dass viele emotionale Themen erst in der Gruppenarbeit wirklich transformiert werden können. So habe ich die Prinzipien von “Radical Honesty”, NARM und anderen Traumatherapien sowie meine persönliche therapeutische Erfahrung zusammengefügt und nenne diese Arbeit “Deep Honesty”.
Für Millionen von Jahren war es für unsere biologischen Vorfahren ganz selbstverständlich, ständig in der Gruppe und emotional transparent zu sein: Gefühle waren sofort sichtbar und wurden gefühlt. Erst die Entwicklung unseres strategisch denkenden Verstandes und Scham-Mechanismen haben uns dazu gebracht, uns mit Lügen, Verstellen und Zurückhalten von Gefühlen so zu isolieren, wie wir heute sind. Damit haben wir den Anschluss verloren – sowohl an unser “Rudel” als auch an uns selbst.
Nur wenn wir uns ehrlich zeigen mit all unseren Gefühlen, können wir die tiefe Verbundenheit erfahren, die in jedem Menschen angelegt ist. Und nur durch die Erfahrung von Verbundenheit kann tiefere Heilung geschehen, kann das in Fluss kommen, was bisher festgehalten war.
Bei Deep Honesty gibt es ein grenzenloses Ja zu allem, was in Menschen auftauchen kann. Getragen von dieser Akzeptanz erzeugen wir mit der Gruppe ein Feld von Annahme und Sicherheit, in dem wir uns zeigen dürfen, wie wir sind – mit all unseren Gefühlen, Anteilen, Wünschen, Licht- und Schattenseiten. In diesen Prozessen können wir heilen und Freiheit und Verbundenheit erfahren.
Videos
Hier findest du einige Videos, die wesentliche Bestandteile der Gruppenarbeit beschreiben:
Öffentliche Deep Honesty Sitzung: https://youtu.be/4CLRJpOugrA
“Radical Honesty” – Einführung: https://www.youtube.com/watch?v=Y5bhdtl5pBc
“Radical Honesty” – Wut ausdrücken: https://www.youtube.com/watch?v=N7ixTdBX3FQ
“Traumaheilung – was geschieht da im Gehirn?” https://youtu.be/ZlHmmF4jyjM
“Die 5 Säulen der Traumaheilung” https://youtu.be/pZFdlaI0xjk
Teilnehmerstimmen
„Die Wochenenden sind Gold wert. Bei mir kamen bisher immer mehrere Themen hoch und meist sind es nicht die, wegen denen ich den Impuls hatte, wieder ein Seminar zu buchen. Benedikt leistet fantastische Arbeit, hält die Gruppe zusammen und schafft Räume für tiefgreifende Heilung. Danke!“
Clarissa S.
“Ich habe noch nie so bitterlich weinen und im nächsten Moment so herzlich lachen können.”
Raissa C.
“Ich spüre den tiefen Wunsch dir noch einige Worte zum Seminar mitzuteilen.
Ich nehme wahr dass ich das ganze Wochenende so fasziniert war und immer noch bin von der Art und Weise wie du mit Menschen sprichst und in Prozesse gehst… So viel Mitgefühl und keine Anstrengung. Es war so schön dabei zu zu sehen wie einfach es sein kann wenn man einfach sagt was da ist. Ich kann deinen Weg den du hinter dir hast dabei wahrnehmen und bin so dankbar für dich und dass du dich entschieden hast diesen Weg zu gehen Menschen hierbei zu unterstützen.. Ich fühle Liebe und Verbundenheit und Freude.
Es ist irgendwie so als würde ein großes Puzzle Teil wieder hier sein und alles ergibt plötzlich so viel Sinn.”
Eva A.
“Ich weiß gar nicht, welche Worte dafür passen, das letzte Wochenende wiederzugeben. Es war einfach nur krass verändernd. Und so wahnsinnig wohltuend, dass ich keine Worte dafür finde. Ich fühle riesige Dankbarkeit für die Art und Weise, wie Du mit den Teilnehmern umgehst, so dass ich mich in der Gruppe wirklich geborgen gefühlt habe und mit dieser Sicherheit auch sehr sensible Prozesse möglich waren. Außerdem möchte ich Dich dafür wertschätzen, wie wertschätzend und respektvoll Du Dich auch in solchen Situationen gezeigt hast, die Dich selber betroffen haben und Du Dir gleichzeitig auch selber treu sein konntest. Hut ab und Danke. Ich bin heilfroh, dass ich mir Deinen Kurs gegönnt habe und bin überzeugt, es war nicht der Letzte.”
Gisa Z.
Es ist mir in der Woche nach dem Wochenende so gut gegangen wie das letzte Mal als Jugendliche. Ich kann mich, meine Gefühle, meine Vergangenheit, mein Leben nun viel mehr akzeptieren. Und ich erlebe so viel mehr Kraft für meine Grenzen und Bedürfnisse einzustehen! Meine Freundschaften haben sich vertieft, weil ich meine Nähewünsche mitgeteilt habe und diese erfüllt wurden, obwohl ich mir sicher war, dass jetzt die Beziehung vorbei ist. Benedikts starke liebevolle Präsenz, Kompetenz und Klarheit haben maßgeblich für diesen inneren Wachstumsprozess gesorgt. Ich könnte nicht dankbarer sein, jemanden wie ihn in meinem Leben zu wissen.”
Lena Z.
Meditation
Meine Meditationspraxis ist im Wesentlichen geprägt von meinen spirtuellen Erfahrungen im Bereich von Advaita / Non-Duality. Darin verbindet sich emotionale Arbeit mit Spiritualität. Schwerpunkte sind Hingabe, Loslassen und Fühlen im Hier und Jetzt. Außerdem praktiziere ich Dyaden und das Ehrliche Mitteilen. Ich habe erlebt, dass sowohl die Ehrlichkeit meinen spirituellen Weg bereichert, als auch die spirituelle Praxis meinen emotionalen Heilungsweg unterstützt. Darum ist Spiritualität ein wesentlicher Aspekt bei Deep Honesty.
Zeitlicher Ablauf
Freitag
ab 17:30 Ankommen
18:00-21:00 Gruppenarbeit
Samstag
ab 9.15 Ankommen
9.30-12.30 Gruppenarbeit
12.30-14.30 Mittagspause
14.30-17.30 Gruppenarbeit
Sonntag
ab 9.15 Ankommen
9.30-12.30 Gruppenarbeit
12.30-14.30 Mittagspause
14.30-17.00 Gruppenarbeit
Bitte plane deine rechtzeitige Anreise sorgfältig – ein verspäteter Einstieg in das Wochenende ist nicht möglich, da der Gruppenprozess nur gemeinsam starten kann.
Anmeldung
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Für Menschen mit geringem Einkommen gibt es 3 ermäßigte Plätze. Wenn das auf dich zutrifft und du bereit bist, bei Tee und Kaffee zu helfen, melde dich gerne zu dem ermäßigten Preis an!
Diese Arbeit ist nicht geeignet für Schwangere, Menschen in aktiven Psychosen oder Menschen mit starken Persönlichkeitsstörungen. Schreib mir gerne eine eMail, wenn du nicht sicher bist, ob die Arbeit für dich geeignet ist!
Veranstaltungsort: Raum für Kommunikation, Berlin Mitte
Adresse: