Deep Honesty Intensivwochenende mit Schwerpunkt “Scham”

01.03.2024 18:45 - 03.03.2024 17:00

Intensivwochenende mit den Prinzipien von Radikaler Ehrlichkeit und Traumatherapie 

Scham

Scham ist wie ein Kleber, der uns im Traumamodus hält. Sie verhindert, dass wir uns mitteilen und zeigen wie wir sind – basierend auf der fatalen Annahme, dass wir dann nicht mehr akzeptiert würden. Dabei tritt in der Regel genau das Gegenteil ein: Wenn jemand in der Deep Honesty Gruppenarbeit etwas mitteilt, wofür er sich schämt, entsteht in der Regel Mitgefühl und Verbundenheit in der Gruppe. Denn jeder kennt diese Erfahrung der Scham und die damit verbundene Angst vor Ablehnung, Verurteilung und Ausgrenzung.

Biologisch betrachtet hat Scham eine Schutzfunktion, die ausschließlich Säugetiere kennen, die in Gruppen leben: Wenn sich ein Individuum so verhält, dass es der Gruppe nicht mehr dienlich ist, kann die Ausgrenzung des Individuums für die Gruppe entscheidend sein. Um diese Ausgrenzung zu verhindern, hat sich evolutionsbiologisch der Scham-Mechanismus entwickelt. Wenn ich Scham aktiviere, verhalte ich mich entweder möglichst liebenswert oder versuche, mich zu verstecken: Ich ziehe alle Energie nach innen, mache mich ungefährlich, blockiere meine Lebendigkeit. Da mein Nervensystem auf Stress geschaltet ist, kann ich in diesem Moment jedoch keine Verbundenheit erfahren – dabei ist das ja gerade dann das gefährdete Bedürfnis.  Also versuche ich, genau herauszufinden, was von mir erwartet wird, damit ich nicht ausgestoßen werde und die Scham möglichst schnell wieder endet.

Biologisch betrachtet ist Scham ein sehr funktioneller Mechanismus, der wesentlich dazu beigetragen hat, dass Zusammenleben in Gruppen überhaupt erst möglich wurde. Wir erleben Scham heute jedoch in der Regel als Blockade. Wenn wir es schaffen, diese Blockade lösen, erleben wir einen erheblichen Zugewinn and Lebendigkeit und Verbundenheit – und das ist eine so bereichernde Erfahrung, die ich jedem Menschen ermöglichen möchte.

An diesem Wochenende werden wir uns Scham sowohl allgemein als auch unsere ganz persönliche Scham genauer anschauen. Wir werden uns anschauen, wie wir mit Projektionen Scham erzeugen, wie wir uns ihrer Bewusst werden und sie auflösen und somit erst wirklich nährenden Kontakt und Freiheit erleben können. Wie üblich stehen die spontan unter den TeilnehmerInnen auftretenden Prozesse und Gefühle im Vordergrund. In kurzen theoretischen Einheiten und Partnerübungen werden wir uns dem Thema Scham zuwenden.

 

Warum Gruppenarbeit?

Bindungs- bzw. Entwicklungstrauma sind die Hauptgründe für Leiden. Unsere traumatischen Erfahrungen in Kindheit und Jugend prägen uns für unser gesamtes Leben. Schädigung, Vernachlässigung und Beschämung sind die Hauptmerkmale von Entwicklungstraumata, die wir fast alle in irgendeiner Form erlebt haben: in der Familie, in der Erziehung, in der Schule, von Freunden, etc. Diese Erfahrungen prägen wesentlich, wie wir mit anderen Menschen in Kontakt treten und bestimmen unsere Persönlichkeiten sowie unsere Konzepte und Ideen über uns selbst. Sie leben in uns weiter durch Scham und Schuld.

Laurence Heller, der Entwickler der Entwicklungstraumatherapie “NARM”, hat diese Zusammenhänge deutlich gemacht wie kein anderer. In seinem Buch “Befreiung von Scham und Schuld” bringt er es auf den Punkt:

“Scham und Schuld wirken in uns und allen Bereiche unseres Lebens. Durch Scham und Schuld behindern wir unsere Lebenskraft, unsere Lebensfreude, unsere Liebesfähigkeit und unsere Klarheit. Dann bleiben wir, meist unzufrieden, hinter dem zurück, was in unserem Leben möglich wäre.”

Da Scham ein Gefühl ist, das ausschließlich in der Interaktion mit unseren Mitmenschen auftreten kann, kann es auch nur in der Interaktion wirklich tiefgreifend verändert werden. Hierzu ist die Gruppenarbeit wunderbar geeignet.

In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit “Radical Honesty” und der Gruppen-Traumaarbeit von Gopal Norbert Klein auseinandergesetzt und dabei erfahren, dass diese Methoden kraftvolle Werkzeuge bieten, um an unseren Traumata und seinen Auswirkungen (u.a. Depressionen, Ängste, Energielosigkeit, körperliche Symptome) zu arbeiten.

Ich nenne meine persönliche Arbeit, die Elemente aus “Radical Honesty” und Traumatherapie zusammenbringt, seit einigen Jahren “Deep Honesty”.

Während dieses Wochenendes werden wir uns so zeigen, wie wir sind. Denn nur wenn wir uns ehrlich zeigen mit all unseren Gefühlen, können wir die tiefe Verbundenheit erfahren, die in jedem Menschen angelegt ist. In der Erfahrung von Verbundenheit kann tiefere Heilung geschehen.

 

Videos

Hier findest du einige Videos, die wesentliche Bestandteile der Gruppenarbeit beschreiben:
“Radical Honesty” – Einführung: https://www.youtube.com/watch?v=Y5bhdtl5pBc
“Radical Honesty” – Wut ausdrücken: https://www.youtube.com/watch?v=N7ixTdBX3FQ
“Traumaheilung – was geschieht da im Gehirn?” https://youtu.be/ZlHmmF4jyjM
“Die 5 Säulen der Traumaheilung” https://youtu.be/pZFdlaI0xjk

 

 

 

Teilnehmerstimmen

„Die Wochenenden sind Gold wert. Bei mir kamen bisher immer mehrere Themen hoch und meist sind es nicht die, wegen denen ich den Impuls hatte, wieder ein Seminar zu buchen. Benedikt leistet fantastische Arbeit, hält die Gruppe zusammen und schafft Räume für tiefgreifende Heilung. Danke!“
Clarissa S.

“Ich habe noch nie so bitterlich weinen und im nächsten Moment so herzlich lachen können.”
Raissa C.

“Ich spüre den tiefen Wunsch dir noch einige Worte zum Seminar mitzuteilen. 
Ich nehme wahr dass ich das ganze Wochenende so fasziniert war und immer noch bin von der Art und Weise wie du mit Menschen sprichst und in Prozesse gehst… So viel Mitgefühl und keine Anstrengung. Es war so schön dabei zu zu sehen wie einfach es sein kann wenn man einfach sagt was da ist. Ich kann deinen Weg den du hinter dir hast dabei wahrnehmen und bin so dankbar für dich und dass du dich entschieden hast diesen Weg zu gehen Menschen hierbei zu unterstützen.. Ich fühle Liebe und Verbundenheit und Freude. 
Es ist irgendwie so als würde ein großes Puzzle Teil wieder hier sein und alles ergibt plötzlich so viel Sinn.”
Eva A.

“Ich weiß gar nicht, welche Worte dafür passen, das letzte Wochenende wiederzugeben. Es war einfach nur krass verändernd. Und so wahnsinnig wohltuend, dass ich keine Worte dafür finde. Ich fühle riesige Dankbarkeit für die Art und Weise, wie Du mit den Teilnehmern umgehst, so dass ich mich in der Gruppe wirklich geborgen gefühlt habe und mit dieser Sicherheit auch sehr sensible Prozesse möglich waren. Außerdem möchte ich Dich dafür wertschätzen, wie wertschätzend und respektvoll Du Dich auch in solchen Situationen gezeigt hast, die Dich selber betroffen haben und Du Dir gleichzeitig auch selber treu sein konntest. Hut ab und Danke. Ich bin heilfroh, dass ich mir Deinen Kurs gegönnt habe und bin überzeugt, es war nicht der Letzte.”
Gisa Z.

 

Was geschieht bei der Gruppenarbeit?

Wir stehen zu folgenden Grundsätzen:

  • Menschen haben Gefühle
  • Gefühle folgen Reiz -> Reaktion
  • Gefühle halten sich nicht an Recht, Gesetz, Moral und Anstand, sie entstehen einfach.

Mit diesem Wissen können wir leichter all das annehmen, was in uns lebendig ist. Mit der Unterstützung der Gruppe werden wir uns den Themen zuwenden, die im Moment auftauchen. Wir werden uns gegenseitig Aufmerksamkeit schenken, damit das gesehen werden darf, was noch ungelöst ist und bisher versteckt wurde. Wir werden unsere Scham näher ergründen, uns mit unseren Bedürfnissen nach Kontakt und Zugehörigkeit verbinden und genauso unsere Schattenseiten einladen und ausdrücken, die entstanden sind, als wir in Not waren.

Jeder bekommt seinen Raum, ein paar Schritte zu gehen – hin zu Ganzheit, Freiheit, Leichtigkeit.

Schwerpunkte:

  • Wie kann ich Gefühle so ausdrücken, dass ich sie selbst dabei tiefer erfahren und verarbeiten kann?
  • Wie kann ich Nähe herstellen und Verbundenheit erfahren?
  • Wie kann ich Scham überwinden?
  • Grundprinzipien der Trauma-Therapie

Ich wünsche mir, dass viele meiner Patienten und Klienten diese Möglichkeit wahrnehmen. Denn auch ich habe diese Praxis als zutiefst transformativ erlebt – sowohl auf dem emotionalen als auch auf dem spirituellen Weg.

 

Meditation

Meine Meditationspraxis ist im Wesentlichen geprägt von meinen spirtuellen Erfahrungen in der Advaita / Nicht-Dualität Szene. Darin verbindet sich emotionale Arbeit mit Spiritualität. Schwerpunkte sind Hingabe, Loslassen und Fühlen im Hier und Jetzt. Außerdem praktiziere ich Dyaden und das Ehrliche Mitteilen.

 

Zeitlicher Ablauf

Freitag
ab 18:30 Ankommen
18:45-21:15 Gruppenarbeit

Samstag
ab 9.15 Ankommen
9.30-12.30 Gruppenarbeit
12.30-14.30 Mittagspause
14.30-17.30 Gruppenarbeit

Sonntag
ab 9.15 Ankommen
9.30-12.30 Gruppenarbeit
12.30-14.30 Mittagspause
14.30-17.00 Gruppenarbeit

Bitte plane deine rechtzeitige Anreise sorgfältig – ein verspäteter Einstieg in das Wochenende ist nicht möglich, da der Gruppenprozess nur gemeinsam starten kann.

 

Anmeldung

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Du findest meine Stornierungsbedingungen in meinen AGB.

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Diese Arbeit ist nicht geeignet für Schwangere, Menschen in aktiven Psychosen oder Menschen mit starken Persönlichkeitsstörungen. Schreib mir gerne eine eMail, wenn du nicht sicher bist, ob die Arbeit für dich geeignet ist!

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Veranstaltungsort:  

Adresse:
Rheinsberger Str. 37, Berlin, 10435, Germany