Intensivwochenende mit den Prinzipien von Radikaler Ehrlichkeit und Traumatherapie
Wut
Viele von uns haben große Schwierigkeiten mit Wut. Ob es der Zugang zur Wutenergie überhaupt ist, oder ständig zu viel Wut da ist, oder wir gar nicht wissen, wie wir unsere Wut heilsam ausdrücken und verarbeiten können: Es gibt viele Aspekte an diesem so wichtigen Grundgefühl, die wir an diesem Wochenende genauer beleuchten werden.
Wir werden Wut kennenlernen als Grundenergie für Abgrenzung und Nein-Sagen, als biologische Energie, um für unsere Bedürfnisse zu kämpfen, genauso aber auch Wut als Vermeidungsgefühl verstehen, wenn wir eigentlich traurig oder verletzlich sind und Wut nur Teil unserer Abwehrstrategie ist.
Wut macht uns lebendig, sie kann uns antreiben und das Leben leicht machen – das zeigt sich immer wieder bei Menschen, die keinen Zugang zu Wutenergie haben und sich antriebslos, schwach, schwer oder leer fühlen. Wenn uns Wut früh verboten wurde (“Geh in dein Zimmer, solange du wütend bist!”), fehlt diese Energie und wir können Symptombilder entwickeln von Langeweile über Depression bis hin zu Burnout und dem chronischen Erschöpfungssyndrom. “Spiritual Bypassing” oder Vergebungsrituale sind dann vielleicht von uns viel geliebte Praktiken – aber wir übersehen dabei, dass wir damit weiter vor unserer Wut davonlaufen oder sie innerlich abgespalten halten.
Genauso haben viele von uns Wut als bedrohlich erlebt, wenn es Gewalt in der Familie gab. Hier gilt es, heute korrektive Erfahrungen zu machen, in denen wir erleben: Heute ist Wut für mich nicht mehr gefährlich.
Hauptbestandteil des Wochenendes ist wie üblich die Deep Honesty Gruppenarbeit, bei der die emotionalen Themen, die unter den Teilnehmern spontan auftauchen, immer Vorrang haben. In kurzen theoretischen Einheiten und Übungen werden wir uns den Themen “Trauma” und “Wut” widmen.
Warum Gruppenarbeit?
Bindungs- bzw. Entwicklungstrauma sind die Hauptgründe für Leiden. Unsere traumatischen Erfahrungen in Kindheit und Jugend prägen uns für unser gesamtes Leben. Schädigung, Vernachlässigung und Beschämung sind die Hauptmerkmale von Entwicklungstraumata, die wir fast alle in irgendeiner Form erlebt haben: in der Familie, in der Erziehung, in der Schule, von Freunden, etc. Diese Erfahrungen prägen wesentlich, wie wir mit anderen Menschen in Kontakt treten und bestimmen unsere Persönlichkeiten sowie unsere Konzepte und Ideen über uns selbst. Sie leben in uns weiter durch Scham und Schuld.
Laurence Heller, der Entwickler der Entwicklungstraumatherapie “NARM”, hat diese Zusammenhänge deutlich gemacht wie kein anderer. In seinem Buch “Befreiung von Scham und Schuld” bringt er es auf den Punkt:
“Scham und Schuld wirken in uns und allen Bereiche unseres Lebens. Durch Scham und Schuld behindern wir unsere Lebenskraft, unsere Lebensfreude, unsere Liebesfähigkeit und unsere Klarheit. Dann bleiben wir, meist unzufrieden, hinter dem zurück, was in unserem Leben möglich wäre.”
Da Scham ein Gefühl ist, das ausschließlich in der Interaktion mit unseren Mitmenschen auftreten kann, kann es auch nur in der Interaktion wirklich tiefgreifend verändert werden. Hierzu ist die Gruppenarbeit wunderbar geeignet.
Für Millionen von Jahren war es für unsere biologischen Vorfahren ganz selbstverständlich, ständig in der Gruppe und emotional transparent zu sein: Gefühle waren sofort sichtbar und wurden gefühlt. Erst die Entwicklung unseres strategisch denkenden Verstandes und Scham-Mechanismen haben uns dazu gebracht, uns mit Lügen, Verstellen und Zurückhalten von Gefühlen so zu isolieren, wie wir heute sind. Damit haben wir den Anschluss verloren – sowohl an unser “Rudel” als auch an uns selbst.
Deep Honesty
Deep Honesty ist der Name meiner Gruppenarbeit, in der ich die Prinzipien von NARM, Radical Honesty® und anderen traumatherapeutischen Ansätzen vereine. Die tiefgreifenden Veränderungen, die hierbei möglich sind, basieren auf folgenden Aspekten:
– Direktes Erleben statt nur Verstehen: Du arbeitest dort nicht nur kognitiv, sondern auf Bindungs- und Gefühlsebene. Dies ermöglicht dir, deine Kernthemen in ihrer Tiefe zu berühren und zu transformieren.
– Durch Einbeziehung des Nervensystems kannst du lernen, dich mit deinem Körper und deinem Herzen wieder zu verbinden.
– Das Gruppenfeld erzeugt eine Kohärenz, die die Heilungsmöglichkeit von Einzeltherapie bei Weitem übersteigt, denn Gruppenpräsenz ist der natürliche Urzustand des Menschen. Deine Mitteilungen in der Gruppe werden zu einer korrektiven Erfahrung, die dir zeigt, dass die Welt heute anders ist als du sie noch in dir abgespeichert hast.
– Das bodenlose Ja schafft einen Raum von Annahme für all das, was du selbst bisher in dir noch abgelehnt und weggeschoben hast. Annahme und Akzeptanz sind Synonyme für Liebe und Liebe ist letztendlich das Einzige, was heilt.
Videos
Hier findest du einige Videos, die wesentliche Bestandteile der Gruppenarbeit beschreiben:
Öffentliche Deep Honesty Sitzung: https://youtu.be/4CLRJpOugrA
“Radical Honesty” – Einführung: https://www.youtube.com/watch?v=Y5bhdtl5pBc
“Radical Honesty” – Wut ausdrücken: https://www.youtube.com/watch?v=N7ixTdBX3FQ
“Traumaheilung – was geschieht da im Gehirn?” https://youtu.be/ZlHmmF4jyjM
“Die 5 Säulen der Traumaheilung” https://youtu.be/pZFdlaI0xjk
Teilnehmerstimmen
„Die Wochenenden sind Gold wert. Bei mir kamen bisher immer mehrere Themen hoch und meist sind es nicht die, wegen denen ich den Impuls hatte, wieder ein Seminar zu buchen. Benedikt leistet fantastische Arbeit, hält die Gruppe zusammen und schafft Räume für tiefgreifende Heilung. Danke!“
Clarissa S.
“Ich habe noch nie so bitterlich weinen und im nächsten Moment so herzlich lachen können.”
Raissa C.
“Ich spüre den tiefen Wunsch dir noch einige Worte zum Seminar mitzuteilen.
Ich nehme wahr dass ich das ganze Wochenende so fasziniert war und immer noch bin von der Art und Weise wie du mit Menschen sprichst und in Prozesse gehst… So viel Mitgefühl und keine Anstrengung. Es war so schön dabei zu zu sehen wie einfach es sein kann wenn man einfach sagt was da ist. Ich kann deinen Weg den du hinter dir hast dabei wahrnehmen und bin so dankbar für dich und dass du dich entschieden hast diesen Weg zu gehen Menschen hierbei zu unterstützen.. Ich fühle Liebe und Verbundenheit und Freude.
Es ist irgendwie so als würde ein großes Puzzle Teil wieder hier sein und alles ergibt plötzlich so viel Sinn.”
Eva A.
“Ich weiß gar nicht, welche Worte dafür passen, das letzte Wochenende wiederzugeben. Es war einfach nur krass verändernd. Und so wahnsinnig wohltuend, dass ich keine Worte dafür finde. Ich fühle riesige Dankbarkeit für die Art und Weise, wie Du mit den Teilnehmern umgehst, so dass ich mich in der Gruppe wirklich geborgen gefühlt habe und mit dieser Sicherheit auch sehr sensible Prozesse möglich waren. Außerdem möchte ich Dich dafür wertschätzen, wie wertschätzend und respektvoll Du Dich auch in solchen Situationen gezeigt hast, die Dich selber betroffen haben und Du Dir gleichzeitig auch selber treu sein konntest. Hut ab und Danke. Ich bin heilfroh, dass ich mir Deinen Kurs gegönnt habe und bin überzeugt, es war nicht der Letzte.”
Gisa Z.
Es ist mir in der Woche nach dem Wochenende so gut gegangen wie das letzte Mal als Jugendliche. Ich kann mich, meine Gefühle, meine Vergangenheit, mein Leben nun viel mehr akzeptieren. Und ich erlebe so viel mehr Kraft für meine Grenzen und Bedürfnisse einzustehen! Meine Freundschaften haben sich vertieft, weil ich meine Nähewünsche mitgeteilt habe und diese erfüllt wurden, obwohl ich mir sicher war, dass jetzt die Beziehung vorbei ist. Benedikts starke liebevolle Präsenz, Kompetenz und Klarheit haben maßgeblich für diesen inneren Wachstumsprozess gesorgt. Ich könnte nicht dankbarer sein, jemanden wie ihn in meinem Leben zu wissen.”
Lena Z.
Meditation
Meine Meditationspraxis ist im Wesentlichen geprägt von meinen spirtuellen Erfahrungen in der Advaita / Nicht-Dualität Szene. Darin verbindet sich emotionale Arbeit mit Spiritualität. Schwerpunkte sind Hingabe, Loslassen und Fühlen im Hier und Jetzt. Außerdem praktiziere ich Dyaden und das Ehrliche Mitteilen.
Zeitlicher Ablauf
Freitag
ab 17:30 Ankommen
18:00-21:00 Gruppenarbeit
Samstag
ab 9.15 Ankommen
9.30-12.30 Gruppenarbeit
12.30-14.30 Mittagspause
14.30-17.30 Gruppenarbeit
Sonntag
ab 9.15 Ankommen
9.30-12.30 Gruppenarbeit
12.30-14.30 Mittagspause
14.30-17.00 Gruppenarbeit
Bitte plane deine rechtzeitige Anreise sorgfältig – ein verspäteter Einstieg in das Wochenende ist nicht möglich, da der Gruppenprozess nur gemeinsam starten kann.
Anmeldung
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Für Menschen mit geringem Einkommen gibt es 4 ermäßigte Plätze. Wenn das auf dich zutrifft und du bereit bist, bei Tee und Kaffee zu helfen, melde dich gerne zu dem ermäßigten Preis an!
Diese Arbeit ist nicht geeignet für Schwangere, Menschen in aktiven Psychosen oder Menschen mit starken Persönlichkeitsstörungen. Schreib mir gerne eine eMail, wenn du nicht sicher bist, ob die Arbeit für dich geeignet ist!
Veranstaltungsort: Raum für Kommunikation, Berlin Mitte
Adresse: